Upplands Bilderbuchidylle

Wie mein Lonely-Planet-Reiseführer es so schön beschreibt, kommen die meisten Besucher nicht wegen der in überschaubarer Zahl (3) vorhandenen Metropolen nach Schweden. Nein, der typische Urlauber wünscht sich die volle Ladung Bullerby-Idylle, die einem schon in der Kindheit durch das traumhaft abenteuerliche Leben von Michel aus Lönneberga ins Hirn gebrannt wird.

Als ich mit zwölf Jahren zum ersten Mal mit meiner Familie nach Småland reiste, wurden meine kühnsten Phantasien noch einmal übertroffen. In unserem roten Holzhaus am See fuhren wir jeden Tag mit dem Ruderboot zu verlassenen Steinklippen, saunierten mit etwa 3000 Moskitos in der Abendsonne, angelten, ritten, spuckten Kirschkerne mit anderen Kindern, deren Sprache wir nicht verstanden und verbrachten einen ereignisreichen Tag in Astrid Lindgrens Värld. Meine zwei Sommer, in denen wir rückblickend sicher außerordentliches Glück mit dem Wetter hatten, haben dazu geführt, das ich dieses Land im hohen Norden vielleicht ein klitzekleines bisschen ikonisiert haben könnte. Ich schätze, in etwa drei Wochen, wenn der von allen prophezeite höst kommt, wird die Realität das Schweden in meinem Kopf maßgeblich verändern. Bis dahin mache ich genau das, was ich heute getan habe und zwar so oft wie möglich. Ich fuhr für etwa 25 Minuten im gelben Regional Bus 809 raus aufs Land. Was nach einem meine Birkenstocks doch etwas strapazierendem Fußmarsch auf mich wartete, möchte ich Bilder und nicht Worte beschreiben lassen:

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Und so grüße ich von meinem Holzsteg in die Heimat, wo man bei 32 Grad im Schatten das Haus kaum mehr verlassen möchte, in meinem Kopf singt die kleine Ida ihr Sommerlied.

Info:

Var ligger det? Hier.


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